„Auch ein blindes Huhn findet sein Korn.“
„Build it and they will come.“
Wie leicht und beruhigend klingen diese Sprichwörter in unserem täglichen Leben!
Wir empfinden Ruhe und Bestätigung im Treiben unseres täglichen, hektischen Tuns.
Doch ist es nicht oft so, dass wir einem Ziel nachstreben, uns nach einer bestimmten Situation oder Person sehnen, und uns dabei im Streben danach selbst verlieren?
Wie abhängig sind wir von den Wegen, den Mitteln, den Techniken unseres Weges!
Wie wenig achten wir manchmal auf den Sinn unseres Strebens, den eigentlichen Kern unserer Tätigkeiten und Aktivitäten.
Manchmal werden wir abgelenkt, abgeleitet, gar ver-leitet in Nebensächlichkeiten, unwichtigen Details und energieraubenden inneren Aufwühlungen.
Fünf Tage off-line
Wie abhängig wir oft von technischen Dingen sind haben mir die letzten fünf Tage gezeigt. Mein Internet funktionierte nicht. Fünf Tage lang, unfassbar!
Doch sind wir bzw. bin ich abhängig vom Internet, einer technischen Erfindung? Oder lasse ich mich abhängig machen? Hänge ich im Netz des Inter-nets fest, oder ist es doch eher ein Zeichen der Befreiung?
Welche Botschaft steht hier für mich?
Welche meiner Handlungen/Einstellungen hat mich in diese Situation geführt?
Der Sinn des Weges
Der Sinn unseres Strebens scheint oft mehr auf das Erreichen von Zielen ausgerichtet, als auf die Realisierung des Jetzt, des jetzt gelebten Moments, der Vollkommenheit der Gegenwart. Wir hasten nach Vollfüllung im Bald und übersehen das wahre Leben im Nun.
Wir sind Wesen des Jetzt, des Moments, der zu diesem jetzigen Zeitpunkt stattfindet. Wir sind getrieben von der Vervielfältigung dieser Erfahrung, des möglichst oftmaligen Erlebens dieser Erfahrung der Vollkommenheit im Nun.
Doch zu oft werden wir verleitet diese Sehnsucht nach Wiederholung mit dem Hetzen in die Zukunft zu verwechseln. Wir vertauschen die Möglichkeiten der Zukunft und die unwiederbringlichen Möglichkeiten der Vergangenheit mit der göttlich geschenkten offenen und vollen Schale des Moments, der wunderbaren und wundervollen Geschenke der derzeitigen Gegenwart.
Vertrauen und verharren
Vertrauen wir nur einen weiteren, zusätzlichen Moment dieser Stimmung des Innehaltens im Nun, im ewigen Jetzt.
Vergessen wir für einen Moment die Anstrengungen und Zwänge der äußeren Welt und verharren wir im göttlichen Moment der stillen Gegenwart.
Verharren wir in der Hand des Schöpfers und vertrauen wir auf seine Weisungen, die Hilfeleistungen seiner Engelscharen und den Gefühlen für Wahrhaftigkeit und Tempo, die in uns wohnen und uns angeboren sind.
Verbleiben wir in der lichterfüllen Herzlichkeit unserer Seele.
Unsere Vision – unser Leben
Doch was bedeutet dies nun für unsere Visionen, unsere Herzenswünsche, unsere Träume für uns und andere?
Im Licht des oben Gesagten: Können wir unsere Visionen weiterhin verfolgen oder sind diese reine Hirngespinste, getrieben von unserem uns selbst sabotierenden Ego oder, noch schlimmer, den Erwartungen und Zwängen anderer?
Nichts läge ferner als dieser Gedanke.
Du bist ein vom Schöpfer, von Gott geliebtes Wesen. Die Erfüllung Deiner Potentiale und Talente und die Vollkommenheit Deines Wesens ist das höchste Ziel, das für Dich von Gott geträumt wurde und ewiglich geträumt wird.
Dir sind alle Kräfte und Mittel in Deine Wiege gelegt, die Dich auf Deinem Weg begleiten und Dich zu Deinem schließlichen Ziel führen und begleiten.
Dir sind unzählige Engel beigestellt, die Dich tragen und an Deiner Seite stehen, fürsorgend, schützend, liebend.
Die Mittel des irdischen Weges sind lediglich Manifestationen.
Die Mittel des Moments sind lediglich Ausdruck Deiner Gedanken (oder Ängste?) in diesem Moment.
Sei gewiss, dass jeglicher Umstand in Deinem Leben nicht nur Sinn hat, sondern auch Sinn macht, und Dich schließlich zurück zu Gott, dem Schöpfer führen wird.
Sei gewiss, dass jegliche Situationen des Moments, die Dir Trübsal und Sorge bereiten lediglich ein weiterer Schritt auf diesem Weg sind.
Sei gewiss, dass Du auf diesem Weg begleitet bist.
Gehe Deinen Weg voll Vertrauen, Mut, und im festen Wissen, dass all Dein Tun, all Deine Erlebnisse in einem größeren Sinnbogen stehen.
Lebe Dein Leben in Dankbarkeit und der Freude um das Jetzt, den Moment, der jetzt ist.
Deine Visionen werden Dir folgen – gleich so wie Du Ihnen bereits Dein ganzes Leben gefolgt bist.
PS: Und mein Computer, mein Internet?
Nach fünf Tagen Streik begnügte er sich mit einer neuen SIM-Karte für meinen Router.
Und das Beste, ich musste ihn nicht einmal neu programmieren, er funktionierte einfach wieder ganz normal.
Technisch unmöglich sagte mir die nette Dame im Geschäft.
Doch in meinem Ohr erklang eine kleine Engelsstimme – mit uns ist alles möglich …