In den vergangen Tagen hatte ich mehrere, in ihrer Synchronizität doch recht auffallende Erfahrungen zu diesem Thema. Einige Gedanken möchte ich hier teilen.
Kennen wir nicht alle dieses Gefühl? Wir befinden uns in den Rillen des Alltags, trinken zu viel Kaffee, rauchen, trinken Alkohol und meinen, es gehörte zu unserem unabdinglichen Alltag, so als wäre es Teil unseres Lebens. Wir sind der festen Meinung, dass wir anderes nicht könnten, ja geradezu so handeln müssten.
Ich befand mich jahrelang in einer derartigen Situation. Kaffee war mein Laster, mein Strohhalm im Sturm, der um mich toste.
Ich war der festen Überzeugung, dass diese Tassen brauen Getränks (warm oder kalt) mich durch die vielen unerfüllten, lebensleeren Stunden des Büroalltags tragen würden.
Ich war der festen Meinung, dass sie meine wohlmeinenden Freunde waren, die allzeit bereit mir zu Hilfe eilten.
Ich glaubte mich behütet und geborgen.
Nichts hätte falscher sein können.
Sie waren nicht meine Helfer, Lebensretter, Freudebringer, sondern eher Grabesträger meiner Emotionen und meiner Gesundheit – emotional, psychisch und physisch. Sie kamen verkleidet mit dem Duft der Verhüllung, Verschiebung und Unterdrückung. Lebensleere Elemente.
Brechen mit der Sucht
Die Erfahrungen und Konversationen der letzten Tage brachten mich zur Erkenntnis, dass mein Brechen mit dieser Kaffeesucht, dieses Loslassen erst der Schlüssel zum Empfangen war.
Kein graduelles Abschwingen mit Rückkehroption, sondern ein dezidierter Schnitt mit einer nach vorne gerichteten Handlung – das war der Schlüssel.
Erst durch das Loslassen konnte ich empfangen. Erst durch das willentliche Geben war ich in der Lage zu erhalten.
Ich ermutige alle diesen Schnitt für sich selbst zu tun, jenen Bereich zu finden, der eine radikale Umkehr so dringend nötig hat.
- Nur wer springt kann den Sog des Windes richtig spüren.
- Nur wer geht kann von seiner Reise erzählen.
- Nur wer durch die Tür schreitet kann das Licht und die Fülle auf der anderen Seite erfahren und in sein Herz aufnehmen.
Die Engel werden Dich tragen und für Dich sorgen.